Bildungsakademie für Therapieberufe

Ergo- und Physiotherapieausbildung (mit Ausbildungsvergütung😃)

Der Darm – das unterschätzte Organ

Der Darm – das unterschätzte Organ

Der Großteil unseres Immunsystems steckt eigentlich im Darm. Weshalb wir unserem Darm trotzdem nicht die Aufmerksamkeit zukommen lassen, die er eigentlich verdient hat?! Eigentlich unbegreiflich.  Daher hier eine kleine Zusammenfassung warum der Darm so wichtig ist.

Vorhang auf für das „Intestinum“.

Es gibt verschiedene Situationen im Körper, die eine Entzündung auslösen können und die meisten kriegen wir gar nicht mit, wenn sie unterschwellig ablaufen und uns in dem Moment nicht einschränken. Das Immunsystem greift neben Bakterien, Viren und psychoemotionalem Stress, auch bei falscher Ernährung ein. Dabei hängt die Art und Weise der Immunreaktion von unserer Darmflora ab, dem Mikrobiom. Das heißt, je nachdem wie der Mensch sich im Vorfeld verhalten, gelebt oder ernährt hat, hat Einfluss auf unsere Immunreaktion, wenn es darauf ankommt.

Du bist was du isst?!

Die häufigste Reaktion ist eine sogenannte „low grade inflammation“ oder auch „stille Entzündung“ genannt. Bei dieser Form der Entzündung fehlen uns die bekannten Entzündungszeichen, da der Reiz, der das Ganze in Bewegung gesetzt hat, zu gering ist (z. B. kurzzeitiger emotionaler Stress).

Ohne ein extremes Signal unseres Körpers machen wir meistens so weiter wie bisher ohne unsere Gewohnheiten zu überdenken. Auf diese Weise schädigen wir unsere Darmbarriere und machen sie durchlässiger für ungewollte Eindringlinge. Diese stille Entzündung wird in Fachkreisen als Ursache vieler chronischer Erkrankungen diskutiert. Denn letztendlich greift der Körper bei einer Immunreaktion nicht nur körperfremde Stoffe, sondern auch körpereigene Zellen an. Die Folge kann sich in einer Autoimmunreaktion zeigen.

Die Darmbarriere

Eine starke Darmbarriere mit einer guten Darmflora kann den Körper vor chronischen Störungen auf allen Ebenen schützen. Sei es im Bereich der Knochen, Muskeln, der Reproduktionsorgane, Blut, Nervensystem, Bindegewebe und allen anderen Organen. Die Reduzierung von Stress und eine gesunde Lebensweise mit Bewegung und ausgewogener Ernährung stellen die Basis jeglicher therapeutischen Arbeit dar. Daher wird auch in der Ausbildung zum Physiotherapeuten viel zum Thema Verdauungstrakt gelehrt. Neben der Anatomie und der Funktionsweise (Physiologie) der Organe ist vor allem die Diagnostik und das Erkennen von Störfeldern im Gewebe wichtig für weitere therapeutische Interventionen.

Wir legen viel Wert darauf, dass die Lernenden die Zeichen des Körpers richtig lesen und deuten können, um eine sinnvolle Therapie im interdisziplinären Team zu erstellen.

Magdalena Hönick, Physiotherapeutin

Pädagogische Mitarbeiterin