Gemeinde Bestwig und Bildungsakademie wollen kooperieren
Die Bildungsakademie für Therapieberufe ist auf der Suche nach einem neuen Standort mit ausreichend Kapazitäten für die Zukunft fündig geworden: Sie befindet sich derzeit in Verhandlungen mit der Gemeinde Bestwig über die eine teilweise Nutzung des Franz-Hoffmeister-Schulzentrums unterhalb des Bergklosters. Dort hätten ab Herbst 2020 bei dann durchgehender Zweizügigkeit in beiden Bildungsgängen alle zwölf Klassen ausreichend Platz.
Beide Seiten wollen nun offene Fragen klären, um das Vorhaben zu einem positiven Abschluss zu bringen. Das bekräftigen Bestwigs Bürgermeister Ralf Péus und Andreas Pfläging, Geschäftsführer der Bildungsakademie für Therapieberufe.
Seitdem die Ausbildungsgänge im Mai 2017 schulgeldfrei sind, erlebt die Bildungsakademie einen regelrechten „Boom”, so Geschäftsführer Andreas Pfläging: „Unsere Raumkapazitäten stoßen aktuell mehr als an ihre Grenzen.“ Um neue Klassen aufnehmen zu können, wurde 2018 bereits die Dependance in dem Volksbank-Gebäude gegenüber des Bestwiger Bahnhofes eröffnet. Aber auch dort reicht der Platz für zwei weitere Klassen, die im Oktober 2020 dazu kämen, nicht mehr aus.
Die Absolventinnen und Absolventen der Bildungsakademie haben sehr gute Berufsperspektiven. Andreas Pfläging betont: „Der Therapiebereich ist eine Wachstumsbranche.” Umso wichtiger sei es, jetzt auch eine langfristige räumliche Perspektive für die Bildungsakademie zu finden, die im weiten Umkreis einen guten Ruf genießt. Im Franz-Hoffmeister-Schulzentrum sind diese Kapazitäten vorhanden.
Aktuell ist hier der Teilstandsort der Sekundarschule Olsberg-Bestwig untergebracht. Mit Blick auf die demographische Entwicklung und das Anmeldeverhalten der Eltern haben die Stadt Olsberg und die Gemeinde Bestwig allerdings in diesem Herbst beschlossen, zum kommenden Schuljahr am Bestwiger Teilstandort keine Eingangsklassen mehr zu bilden.
Raum-Bedarf und Raum-Angebot zusammenbringen
Diese Entwicklung sei schmerzlich, so Bürgermeister Ralf Péus: „Aber in solch einer Situation gilt es auch, Perspektiven zu entwerfen, um das Franz-Hoffmeister-Schulzentrum als Bildungsstandort zu erhalten.” Mit der Bildungsakademie für Therapieberufe gebe es dafür einen etablierten und qualifizierten Partner in der Gemeinde Bestwig: „Wir wollen Raum-Bedarf und Raum-Angebot zusammenbringen.”
Durch den Einzug der Bildungsakademie würden weder Betrieb noch Raumangebot für den Sekundarschul-Teilstandort eingeschränkt, betont Bürgermeister Ralf Péus: „Die Eltern der Kinder, die zurzeit in den Klassen 6 bis 10 den Teilstandort im Franz-Hoffmeister-Schulzentrum besuchen, können sich sicher sein, dass diese Schülerinnen und Schüler hier weiter in gewohnter Qualität unterrichtet werden und hier auch ihren Abschluss machen können.“ Denn schon jetzt gibt es einen größeren Leerstand in dem Schulzentrum, in dem früher eine Real- und eine Hauptschule untergebracht waren. Diese beiden Schulen sind im Sommer 2019 mit ihren letzten Abschlussjahrgängen ausgelaufen.
Sollte am Ende des jetzt eingeschlagenen Weges eine Zusammenarbeit von Bildungsakademie und Gemeinde Bestwig stehen, würde die Akademie-Praxis für Physiotherapie allerdings erst einmal an ihrem aktuellen Standort in Velmede bleiben.
In den nächsten Schritten sollen die Überlegungen konkretisiert und offene Fragen geklärt werden. Ralf Péus und Andreas Pfläging sind sich einig: „Das Ziel ist klar – nun richten wir den Kompass für den gemeinsamen Weg aus.“
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