Team der Bildungsakademie war beim A46-Run im Dauereinsatz
„Und hoch die Hände!“, ruft Anje Hufnagel-Krapp den zahlreichen Kindern auf dem Autobahnparkplatz oberhalb Bestwigs zu. „Und jetzt die Beine!“ Die Kinder stehen schon in Laufhose und -jacken vor ihr und machen sich für den A46-Run warm. Die angehenden Ergotherapeuten und einige ihrer Dozenten aus der Bildungsakademie für Therapieberufe haben dafür die Regie übernommen. Später kommen auch die angehenden Physiotherapeuten zum Einsatz, als sie 150 Läufern die Waden, Oberschenkel, Schultern und Nacken massieren.
Der „A46-Run“ fand am Sonntag auf dem Autobahnteilstück zwischen Bestwig-Velmede und Olsberg statt, das erst am 18. November für den Verkehr freigegeben wird. Über ein Jahr lang hatten die vier Sportvereine aus den Ortsteilen Velmede, Nuttlar, Ostwig und Ramsbeck das Großereignis vorbereitet. Fast 300 Aktive waren im Einsatz. Darunter auch das 46-köpfige Team der Bildungsakademie.
Insgesamt gingen 2400 Läuferinnen und Läufer an den Start. Und auch dazu gehörte eine große Gruppe von angehenden Ergo- und Physiotherapeuten sowie Dozenten aus der Bildungsakademie. 47 von ihnen liefen die verschiedenen Distanzen über 5 und 10 Kilometer. Lina Sauerwald aus dem Ergotherapie-Lehrgang 2018-2021 erreichte bei den Damen im Lauf über 5 Kilometer sogar den zweiten Platz.
Parkplätze zugewiesen
Die Mitarbeiter Andree Schaub, Andreas Fuhl und Marco Szczygiel sowie die angehenden „Physios“ Laura Kühle, Lena Albrecht und Niklas Markmann wiesen den Anreisenden schon morgens um 8 Uhr im Bereich der Firma Busch in Bestwig die Parkplätze zu. Nach und nach setzten sich von den Parkplätzen im Tal aus die Shuttle-Busse zum Start- und Zielbereich in Bewegung. „Da waren wir froh, wenn ab und zu mal die Schranken an er Eisenbahnlinie runtergingen und wir eine kurze Pause hatten“, sagt Andree Schaub, der den Einsatz der Bildungsakademie für Therapieberufe koordinierte.
Vor dem ersten Start der Kinderläufe um 11 Uhr leitete ein elfköpfiges Team angehender Ergotherapeuten und Dozenten zwei Aufwärmrunden für die Kindergarten- und Grundschulkinder aus der Region im Startbereich auf dem Autobahnparkplatz. Die Jungen und Mädchen ab fünf Jahren nahmen an den Läufen über eins, drei und fünf Kilometer teil.
Eisbären-Tanz
„Trotz der Unsicherheiten, wann sind wieviel Kinder bei welchem Wetter wohl mitmachen würden, hat alles gut geklappt“, sagt Ärztin Anje Hufnagel-Krapp. Nachdem spielerisch geklärt worden war, ob die Kinder alles von ihrem Körper für den Lauf mitgebracht haben, sorgte das Team mit Seifenblasen und Straßenmalkreide für weitere Auflockerung. „Und zum Höhepunkt haben wir den ‚Eisbären‘ gesungen. Aber das geht natürlich nur zum Abschluss. Hätten wir das eineinhalb Stunden gemacht, hätte kein Kind mehr laufen können“, weiß Anje Hufnagel-Krapp.
Schließlich geleitete das Team der Bildungsakademie die jüngsten Läuferinnen und Läufer sogar in einer Polonaise zum Start. „So etwas habe ich auch noch nicht erlebt“, staunte Moderator Michael Küsgen.
Acht Liegen aufgebaut
Ab 11.30 Uhr standen dann die Starts für die Erwachsenen an. „Und die haben unsere Massage-Angebot gerne genutzt“, sagt Sabine Stempski-Ruthen, Lehrgangsleiterin bei den angehenden Physiotherapeuten. In den beiden Zelten, in denen morgens noch die Startnummern ausgegeben wurden, hatte das 25-köpfige Team der Bildungsakademie rechtzeitig vor den Zieleinläufen acht Liegen aufgebaut. Gemeinsam mit ihrer Kollegin Esther Wippermann und den Auszubildenden, die jetzt ins zweite Ausbildungsjahr kommen, schätzt Sabine Stempski-Ruthen, dass etwa 150 Sportler zu ihnen kamen.
„Meist haben wir Waden und Oberschenkel massiert“, erzählt die 19-jährige Pia Kuhnhenne aus Medebach – „je nach Andrang massieren wir sie dann zehn bis 15 Minuten.“ Ab elf Uhr war sie bereits wie ihre Kurskameradinnen und -kameraden auf der A46 im Einsatz: „Aber das ist eine tolle Aktion, die uns auch Spaß macht.“
Als die Nordic Walker ins Ziel kamen, wurde zunehmend auch der Nackenbereich massiert und gelockert. „Die Walker haben durch die Laufstöcke eine andere Körperhaltung. Das macht sich offenbar in der Beanspruchung dieser Muskelpartien bemerkbar“, stellt der Auszubildende Florian Appelhans fest.
Gutes Feed-back
„Wenn Ihr später mit dem Auto über diese Trasse fahrt, werdet Ihr Euch alle noch daran erinnern, hier einmal hergelaufen zu sein“, verkündete Moderator Michael Küsgen. Und das Team der Bildungsakademie wird noch lange daran denken, wie es hier einmal den Parkplatz bemalte und Waden massierte.
Via Facebook gab es dazu schon am Abend des Wettkampftages viele positive Rückmeldungen. Der Läufer Björn Schneider vom SC Olpe schrieb zum Beispiel: „Ihr habt einen top Job gemacht. Ein ganz herzliches Dankeschön dafür, dass Ihr unseren strapazierten Muskeln nach dem Lauf Gutes getan habt“.
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