Bildungsakademie lud zum Mentoren-Arbeitskreis ein – reger Austausch mit Vertreterinnen und Vertretern 80 kooperierender Einrichtungen
Die Kluft zwischen Theorie und Praxis zu überwinden ist eine Herausforderung, die ein alltägliches Problem im Bereich der Gesundheitsberufe darstellt und woran Schulen und Betriebe immer wieder mit Hochdruck arbeiten. Deshalb lud die Bildungsakademie für Therapieberufe die kooperierenden Betriebe, in denen die angehenden Ergo- und Physiotherapeutinnen und -theraeuten ihre Praktika absolvieren, zu einem Mentor:innen-Treffen ins Bestwiger Schulzentrum ein.
Wissenschaftlich fundierte Lernfeld-Konzepte wie „Handlungsorientierter Unterricht“, „Fallbasiertes Lernen“ und „Praxisorientierter Unterricht“ versuchen die Lücken zwischen Theorie und Praxis zu schließen. Sie standen auch im Fokus des gemeinsamen Austauschs. Knapp 100 Gäste folgten der Einladung der Bildungsakademie zu dem zweistündigen Treffen und dem Face-to-Face-Austausch mit Lernenden, Dozent:innen und Praxisanleiter:innen.
Nach einer offiziellen Begrüßung von Geschäftsführer Andreas Pfläging führten die Ausbildungsleitungen der Ergo- und Physiotherapie den Ablauf des weiteren Nachmittages ein. Lehrende und Lernende hatten gemeinsam zahlreiche Informationsstände aufgebaut, an denen die Mentor:innen viele Einblicke bekamen.
Lernende demonstrieren Übungen
Der Bildungsgang Physiotherapie lud zu den Assessments „Sit-to-Stand“, „Step-Down“, „Mini-Best-Test” und „Staire-Measure-Test“ ein. Sie finden im Rahmen der ICF-basierten Befunderhebung Anwendung. Die Übungen wurden von Lernenden praktisch demonstriert. Somit konnten die Mentor:innen erfahren, was beispielsweise bei der Durchführung eines Step-Down-Test zu beachten ist und welche Lerninhalte im Akademie-Alltag auf der Agenda stehen. Weiterhin wurde die ICF-Struktur kurz theoretisch vorgestellt, sodass der Bezug zum Befund noch einmal deutlich wurde.
Der Bildungsgang Ergotherapie bot die Infopoints „Alles rund um Fachbericht, Klient:innenprüfung, Reflexion in den Praxisphasen“, „Betätigungsorientierung und Klientenzentrierung in der praktischen Ausbildung“, „Lerninhalte der theoretischen Ausbildung und Prüfungsübersicht“ und „Aufgaben und Herausforderungen für Lernende, Mentor:innen und Lehrende sowie Bewertung der Praxisphase“ und „Lehren & Lernen: Anleitungssituationen gestalten“ an.
Prüfungsübersicht
Der Fachbericht und die Klient:innenprüfung wurden genau anaylisiert und die Prüfungsübersicht vorgestellt. Somit erhielten die Mentor:innen einen guten Überblick über bereits absolvierte bzw. noch anstehende Prüfungen in den jeweiligen Theoriephasen. Groß war das Interesse auch am Infopoint „Lehren und Lernen“. Er beschäftigte sich mit den Anleitungssituationen und gab Auskunft, wie sie gestaltet und die Lernenden in den verschiedenen Einrichtungen entsprechend betreut werden können.
Weiterhin wurden Ausschnitte aus dem Akademie-Alltag anhand einer Bildergalerie gezeigt: zu Beispiel Lernsituationen, Exkursionen und das „Leben und Lernen in der Akademie“.
Plaudern beim Stehcafé
Neben dem fachlichen Input durften der offene Austausch und das Feedback mit Verbesserungsvorschlägen nicht zu kurz kommen. Dafür konnten die Anwesenden das Stehcafé in der Aula besuchen. Kaffee, heißer Tee und Kuchen waren angesichts des winterlichen Wetters begehrt.
Bei einem kleinen Imbiss, bestehend aus leckerem Finger-Food und Kaltgetränken, klang der Tag aus. Akademie-Leiter Andreas Pfläging äußert sich zufrieden: „Es wurden viele interessante und tiefgründige Gespräche geführt, bestehende Kooperationen intensiviert und neue Kontakte geknüpft.“
Dank
Das Team der Bildungsakademie bedankt sich ganz herzlich bei allen anwesenden Mentor:innen für die zahlreichen Besuche und das entgegengebrachte Interesse. Wir blicken zuversichtlich in die Zukunft und hoffen, mithilfe des regelmäßig stattfindenden Mentorenarbeitskreises die Lücke zwischen Theorie und Praxis im Bereich der Ergo- und Physiotherapie ein wenig schließen zu können.
Melanie Scheeren, Physiotherapeutin/Pädagogische Mitarbeiterin
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