Ergo- und Physiotherapieausbildung (mit Ausbildungsvergütung😃)

Leben und lernen in der Akademie

Jede:r, der schon einmal eine Teamsportart betrieben hat, wird mir zustimmen: Alleine kann man keine Spiele gewinnen. Wenn bei einem Spiel 11 Individualisten auf dem Platz stehen und jede:r einzelne sehr gut ist, wird man das Spiel trotzdem nur gewinnen, wenn man zusammenarbeitet.

So ist es auch bei uns in der Akademie. Natürlich muss jede:r Lernende die anstehenden Prüfungen alleine bewältigen, aber den Weg dorthin können wir gemeinsam gestalten.

Das Miteinander ist bei uns ein ganz wichtiger Faktor und das nicht nur auf einzelne Bereiche, sondern auf alle Lernenden, Lehrenden und weitere Mitwirkende bezogen. Bei uns ist man nicht einfach eine Nummer, sondern ein Mensch, der beachtet, respektiert und akzeptiert wird.

„Come together“ im Mai 2022

Den Grundstein hierfür legen wir eigentlich bereits vor dem Beginn der Ausbildung. Bei einem „Come together“ der neuen Kurse können sich die Lernenden untereinander schon einmal kennenlernen. Nach einer kurzen Informationsveranstaltung sind die aktuellen Lernenden dafür zuständig, den Einstieg

in die Ausbildung möglichst gut zu gestalten. Mit Plakaten, Videos und Gesprächen bereiten sie die Neuen auf die ersten Aufgaben vor: wo kann man parken, an wen muss ich mich bei Problemen wenden, wie ist der Unterricht strukturiert, was gibt es für Lerntipps und vieles weitere.                         

Am ersten Akademietag geht es dann mit einem gemeinsamen Gottesdienst los. Anschließend findet ein Frühstück im Kursverbund und mit der Kursleitung statt. Am zweiten Tag beginnt dann auch schon der Unterricht und das natürlich nicht nur im Frontalunterricht sondern auch interdisziplinär. Da wir sowohl Ergotherapeut:innen als auch Physiotherapeut:innen ausbilden, findet ebenfalls gemeinsamer Unterricht statt und die Gruppen mischen sich untereinander. Auch im praktischen Unterricht wird darauf geachtet, immer wieder die Probanden zu wechseln, um so mit möglichst vielen Kontakt zu bekommen, aber natürlich auch möglichst vielfältige Eindrücke für die spätere Behandlung am Patienten zu sammeln.

Nach dem ersten Jahr in der Akademie beginnt dann der Teil der praktischen Berufsausbildung in verschiedenen Krankenhäusern und Praxen. Auch hier erleben wir immer wieder ein gutes Miteinander der Kooperationsstellen. Teilweise trifft man ehemalige Lernende oder Kursmitglieder wieder. Außerdem habe ich als Lehrende im eins-zu-eins-Kontakt die Möglichkeit, mich mit dem jeweiligen Lernenden zu beschäftigen. Im gesamten Kurs spricht man persönliche Themen nicht unbedingt an und hier erfährt man viel mehr von der Person und kann einige Situationen besser einschätzen. Zum Beispiel fragen wir Lehrenden uns: warum zieht Person XY sich in letzter Zeit aus dem Unterricht zurück und beteiligt sich nicht mehr aktiv? Im Gespräch erfährt man dann verschiedene Gründe: jemand aus der Familie hat eine schlimme ärztliche Diagnose erhalten, es ist derzeit sehr stressig zuhause oder man hat gerade einfach eine schlechte Phase.

Auch zurück in der Akademie lassen wir die Person natürlich nicht hängen. Bei uns herrscht das Prinzip der offenen Türen. Jede:r darf bei offener Tür gerne reinkommen und Gespräche führen.

Was ich als Lernende immer sehr schön fand: gemeinsame Aktionen. Leider war es durch die Coronapandemie

Brennballturnier im Dezember 2022

sehr schwer geworden, verschiedene Aktivitäten anzubieten. Mittlerweile wird aber vieles wieder hochgefahren. Das letzte große Event gab es vor Weihnachten mit einem gemeinsamen Weihnachtsturnier. Die Mannschaften für das Brennballturnier wurden bunt durcheinandergemischt, wodurch der Teamgeist nochmal gestärkt wurde und die Rückmeldung der Lernenden sehr positiv ausfiel. Davor fand die Examensfeier der PT & ET 19-22 Kurse statt, wo alle zusammen feiern konnten. Auf ebenfalls positive Resonanz ist auch das große „Come together“ im Sommer gestoßen. Bei gemeinsamen Spielen, ein paar kühlen Getränken und verschiedenen Leckereien konnten wir einen schönen Tag verbringen.

Auch unter den Mitarbeitenden zeigt sich ein guter Zusammenhalt. Die altbekannte „Cool-Tour“ wurde dieses Jahr endlich wieder veranstaltet. In Paderborn haben wir zusammen gefrühstückt und uns anschließend bei einer Schnitzeljagd auf die Spuren von Ramunov begeben. Nach der Tour war eine erneute Stärkung fällig, doch das Abendessen mussten wir uns erst durch ein Kneipenquiz verdienen. Wir hatten einen wirklich schönen Tag, haben viel gelacht und es war Zeit für persönliche Gespräche, um sich gegenseitig noch besser kennenzulernen. Auch hier hat man das gute Verhältnis zwischen Lehrenden und Lernenden gespürt, denn die Lernenden haben uns mit Süßigkeiten und Getränken gesponsort und uns mit Karten einen schönen Tag gewünscht.

Wir alle verbringen sehr viel Zeit bei der Arbeit und beim Lernen. Trotz Leistungsdruck und Terminstress wollen wir die Atmosphäre so angenehm wie möglich gestalten.

Denn: wir lernen nicht nur, sondern leben auch gemeinsam!

Jacqueline Siewers

Physiotherapeutin, pädagogische Mitarbeiterin