In der großen Videokonferenz verrät Andreas Pfläging das Datum für den Umzug: Der soll vom 7. bis 11. September stattfinden
Vom digitalen Klassenzimmer aus verabschiedeten sich am Freitagvormittag die Lehrenden und Lernenden der Bildungsakademie für Therapieberufe in Bestwig in die Ferien. Insgesamt waren 201 Endgeräte zusammengeschaltet, an denen zum Teil auch mehrere Auszubildende saßen. Und in diesem Rahmen nannte Akademieleiter Andreas Pfläging erstmals das Datum für den Umzug: Der soll vom 7. bis zum 11. September über die Bühne gehen.
Dann zieht die Schule in das Bestwiger Franz Hoffmeister-Schulzentrum um. „Dort haben wir endlich den Platz, den wir benötigen. Und dann können wir auch das derzeitige Provisorium mit der Dependance in dem Volksbankgebäude beenden“, sagt Andreas Pfläging. Allen Teilnehmenden der Videokonferenz sagte er am Freitagmorgen: „Ich habe die Baustelle noch vorgestern besichtigt: Und ich kann allen versprechen: Das wird richtig schön.“
Er hofft, dass sich die derzeitigen Auszubildenden in den ersten Wochen nach dem Umzug schon gut an dem neuen Standort zurechtfinden, damit sie den vier neuen Klassen, die im Oktober dazu kommen, auch räumliche Orientierungshilfe geben können. Ab da wird die Bildungsakademie in allen drei Ausbildungsjahren zweizügig sein. „Die Nachfrage ist groß. Erstmals haben wir sogar bei der Ergotherapie eine Warteliste“, berichtet Andree Schaub aus der Verwaltung.
Digitale Praxisausbildung
Der virtuelle Umzug der Bildungsakademie ist schon vollzogen: Fast alle Lernenden haben in den vergangenen Monaten eine neue E-Mail-Adresse und Zugang zur Plattform Microsoft 365 erhalten, die sie für ihre Ausbildungszwecke nutzen. So können sie sich zum Beispiel in die digitalen Klassenzimmer einloggen, in dem sie gemeinsam auf einem digitalen Whiteboard arbeiten können.
Sogar Teile der Praxisausbildung wurden in den vergangenen Wochen digital umgesetzt. „Dafür haben wir Fallbeispiele geschaffen, die die Lernenden bearbeitet haben“, erklärt Andreas Pfläging. Das sei sicher kein Ersatz für echte Praxis – aber unter den derzeitigen Bedingungen, in denen keine Praktika möglich sind – eine gute Alternative. Die hat auch das Gesundheitsamt als Äquivalent anerkannt.
Dank für Unterstützung
Stellvertretend für die derzeit 202 Auszubildenden sagte Akademiesprecherin Lina Meinhold: „Es ist nicht so, dass wir diese Phase in den vergangenen Monaten unbedingt gebraucht hätten. Aber wir haben das Beste daraus gemacht.“ Ihr Dank galt dem ganzen Team, allen Lernenden wie allen Lehrenden: „Wir fanden immer ein offenes Ohr und haben uns alle gegenseitig unterstützt. Danke für all die Engel, die uns zur Seite standen.“
An dieses Statement schloss Schwester Theresita Maria Müller mit einer Licht-Übung und einem Segen für die anstehenden, vierwöchigen Ferien an. Dabei verwies sie auf die Worte Jesu, der auf die Frage, welches Gebot ihm am wichtigsten sei, antwortete: „Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst.“ Schwester Theresita erklärte: „Das bedeutet im Umkehrschluss: Nur wenn ich mir selbst gut bin, kann ich auch anderen gut sein.“ Daher riet sie den Lernenden, sich selbst Gutes zu tun und auf sich zu achten.
Durchatmen. Kraft schöpfen. Urlaub machen: Das wird in den kommenden Wochen – vor dem neuen Schuljahr, das Corona-bedingt sicher noch unter schwierigen Vorzeichen beginnt, und dem anstehenden Umzug im September – genau das Richtige sein.
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