Was Oscar Wilde bereits zu Lebzeiten wusste, ist heute bedeutungsvoller denn je.
Andere Kulturen kennen lernen, seine Kommunikations- und Kontaktfähigkeit stärken, den eigenen persönlichen und fachlichen Horizont erweitern – dies sind nur einige Perspektiven, die ein Aufenthalt im Ausland bieten kann.
Mit dem durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Programm Erasmus+ wird dieser „Blick über den Tellerrand“ möglich.
Neben den KinderpflegerInnen, SozialassistentInnen und ErzieherInnen des Berufskollegs Bergkloster Bestwig haben nun auch die angehenden Physio- und Ergotherapeuten der Bildungsakademie für Therapieberufe die Möglichkeit diese Chance zu nutzen. Eine große Unterstützung für diesen Startschuss war das gesamte Erasmus-Team des Berufskollegs!
Das EU-Programm, welches sich an SchülerInnen in einer sogenannten „Erstausbildung“ richtet, ermöglicht Auszubildenden einen organisierten Lernaufenthalt im europäischen Ausland.
Die therapeutischen Gesundheitsberufe durchleben bereits seit einiger Zeit eine grundlegende Weiterentwicklung. Der „demographische Wandel“ ist allgegenwärtig und zeigt sich als nur einer unter vielen zentralen Aspekten im Rahmen stetig steigender Ansprüche an Therapie und Diagnostik. Richtet man den Blick auf die Debatte der Etablierung einer Akademisierung in den therapeutischen Fachberufen, wird deutlich wie bedeutend und wegweisend ein kollegialer Austausch im europäischen Ausland ist.
Die ersten Lernenden der Bildungsakademie machen sich im April 2020 im Rahmen der praktischen Berufsausbildung zu einem dreiwöchigen Aufenthalt nach Italien auf den Weg. Sie sind sehr gespannt darauf, die therapeutische Arbeit der Physio- und Ergotherapeuten in der Stadt Vincenza kennenzulernen.
Berichte der zurückkehrenden Lernenden des Berufskollegs zeigen neben der Begeisterung dafür, ein anderes Land und neue Umgebungen kennenzulernen zugleich die Bedeutsamkeit eines solchen Aufenthalts im Sinne der Selbständigkeit und persönlichen Reifung.
„Ich habe in diesen vier Wochen viel dazugelernt, nicht nur für unseren Bildungsgang, sondern auch allgemeine Dinge fürs Leben.“
„Diese vier Wochen in Florenz waren für mich eine Lebenserfahrung, die ich in dieser Art so schnell nicht wieder vergessen werde und diese Art von Praktikum kann ich jedem, der die Chance dazu bekommt, nur empfehlen. Es lohnt sich.“
Wir wünschen unseren angehenden Ergo- und Physiotherapeuten genauso viel Begeisterung und bedeutsame Erfahrungen wenn es für sie im nächsten Jahr losgeht!
Carolin Swart
Physiotherapeutin
Pädagogische Mitarbeiterin
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