Ergo- und Physiotherapieausbildung (mit Ausbildungsvergütung😃)

Das Akademieleben während Corona

Gemeinsam schauten wir auf das vergangene Jahr und zogen Bilanz: wie ist es uns ergangen und was konnten wir, trotz all der Herausforderungen, meistern? Ein Text des Ergotherapiekurses 18-21A.
Teams
Ein Einblick in den Online Unterricht

„Am beeindruckendsten war die Erkenntnis, dass…
…die Ausbildung trotzdem gut weiterlaufen kann.“

Die Corona-Pandemie hat unser Akademie- und Privatleben auf den Kopf gestellt. Die gesamte Situation stellt eine Herausforderung für alle dar. Hinzu kommt die psychische Belastung. Dies äußerte sich zum Beispiel durch Fragen im Hinblick auf den weiteren Verlauf der Ausbildung. Die Grenzen zwischen Akademie- und Privatleben sind durch den Online-Unterricht schwieriger zu trennen. „Man musste sich erst da rein finden“, so lauten viele Reaktionen rückblickend auf den Anfang des Lockdowns und den damit einhergehenden Online-Unterricht. Allerdings sind auch große Vorteile für einige Lernenden entstanden, da die Fahrzeiten wegfallen und dadurch neue Freiräume entstehen konnten. Durch die veränderten Bedingungen hat sich die Achtsamkeit im Hinblick auf die eigene Belastungsfähigkeit verbessert und es wird vermehrt ein Ausgleich, wie z.B. in der Natur gesucht.

Vor Corona hätte ich nie gedacht, dass…
…ich mich auch außerhalb der Akademie so gut strukturieren kann.“

Die Corona-Pandemie macht es erforderlich, den Alltag neu zu strukturieren. Dies führte dazu, dass sich der Tagesablauf der Lernenden und Lehrenden stark veränderte. Diese mussten sich selbstständige Uhrzeiten und Ziele setzen. Dadurch wurde das „Sich-Selbst-Organisieren“ zur Gewohnheit.

„Am beeindruckendsten war die Erkenntnis, dass…
…so viel Unterricht auch über Medien möglich ist.“

Schon vor der Pandemie und dem Homeoffice waren die Lernenden und Lehrenden bereits mit der Onlineplattform „LeLe“ vertraut. Zunächst wurde sie nur genutzt, um Skripte hochzuladen, für den Unterricht zuhause wurde sie jedoch erweitert: Man konnte Videos und Arbeitsaufträge (mit Abgabefrist) selbst hochladen. Pünktlich dazu wurde (Microsoft) Teams und für jeden ein eigenes Office-Konto eingeführt, um den Online-Unterricht zu ermöglichen. Viele Lernende bestätigen: „Durch den Wechseln von Aufträgen und Onlineunterricht ist nun viel mehr Austausch möglich!“.
Kurse konnten sich nach wochenlangen Einzel-Arbeitsaufträgen wieder virtuell sehen und zusammenarbeiten. Zusätzlich wurden Vernissagen abgehalten, um die in Einzelarbeit angefertigten Sachen zusammen vorzustellen. Das Ziel hierbei war: „Austausch, statt Wissensabfrage!“

Whiteboard
So entstand beispielsweise beim Bilanzziehen dieses digitale Brainstorming zum Artikel mittels eines digitalen Whiteboards

„Vor Corona hätte ich nie gedacht, dass…
…ich eine simulierte Sichtstunde schaffen kann.“

Aufgrund von Corona wurde uns Ende April die dritte praktische Berufsausbildung gestrichen und durch praxisäquivalente Arbeitsaufträge ersetzt. Dadurch herrschte generelle Ungewissheit, wie es mit der Ausbildung weiter geht und vor allem, ob darauffolgende Praxisphasen absolviert werden können. In der nächsten Praxisphase bestand immer auch die Angst, dass durch hohe Fallzahlen ein Abbruch der praktischen Berufsausbildung erfolgen könnte. Hilfreich in dieser ganzen Ungewissheit war die Akademie, da diese eine „gewisse Struktur in der Unstruktur“ geboten und immer Hilfe angeboten hat, um die Phase trotz allem erfolgreich abschließen zu können. Die „Schule hat alles möglich gemacht, um Struktur zu erhalten“. Durch die aktuelle Situation haben wir gelernt, uns nicht entmutigen zu lassen und nicht aufzugeben. „Monotonie ist bei uns kein Thema [mehr]“, da ein Wechsel von Theorie und Praxis gegeben ist.

Und hier noch einige weitere O-Töne:

Vor Corona hätte ich nie gedacht, dass…

…ich das Akademieleben und alles was dazu gehört so vermisse.
…ich mich gut organisieren kann und effektiv auf meine mentale Gesundheit achten kann.
…ich die gemeinsame Autofahrt und das Singen im Auto vermisse.
…ich den Präsenzunterricht so vermissen kann.

Vor Corona hätte ich nie gedacht, dass die Akademie…

…auf eine gewisse Art und Weise noch näher zusammenwachsen kann und dies gemeinsam durchgestanden wird.
…sich auf eine Pandemie so schnell und flexibel digital einstellen kann.

Vor Corona hätte ich nie gedacht, dass unser Kurs…

…noch mehr zusammenwachsen kann (auch auf Distanz) ?.

Am beeindruckendsten war die Erkenntnis, dass…

…wir diese herausfordernde Situation doch gemeinsam meistern können.

Zusammengetragen und inszeniert von
Johanna Winkler, Ergotherapeutin
Pädagogische Mitarbeiterin